Montag, 3. Oktober 2011

Kantinenarbeit

Vor kurzem hab ich aushilfsweise in einer Kantine bei der Essensausgabe gearbeitet. Ein grauenvoller Job. Nach sechs Stunden mit einem meckerndem Chef bei einer Affenhitze, wollte ich nur noch raus. Wahrscheinlich habe ich in der Zeit mehr verdient, als alle anderen Mitarbeiter zusammen. Die waren alle weiblich und fast ausschließlich mit Migrationshintergrund ohne wirkliche Aussicht auf Karriere oder einen besseren Job. Klar, die Gastronomie ist ein hartes Pflaster, aber das war schon krass. Eine ältere Frau, sehr nett und sympatisch, hat mir erzählt, sie macht diesen Job seit 26 Jahren. 26 Jahre!!! Der reine Horror. An diesem Tag ist mein Respekt vor solchen Berufen um ein vielfaches gestiegen... Wenn du als Stundent mal sowas machst, weißt du, du kannst jederzeit aufhören und dir was neues suchen, bzw. irgendwann hast du als Akademiker einfach 'nen Besseren. Auch mit einer ordentlichen Ausbildung hast du so ein Problem nicht. Aber wenn du als Kind nicht von deinen Eltern gefördert wirst oder aus dem Ausland kommst, hast du in Deutschland schlechte Karten. Doch trotzdem stehen diese Menschen jeden Tag auf und gehen zur Arbeit, putzen und schwitzen ohne Ende, für ein mickriges Gehalt. Respekt!

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